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Deutsche Jugendmeisterschaft 2025

Am 6. Juni ging es endlich los: Der Freitag und Samstag stehen bei der DEM im Zeichen des großen Schachbretter Aufbauens. Die ersten unserer Delegation trafen um 10:46 Uhr in Willingen ein und begannen direkt mit der Kontrolle der Tische. Gegen 12 Uhr war das ganze Team vollständig vor Ort im Sauerland Stern Hotel. Dann startete der große Aufbau: In rund neun Stunden wurden insgesamt 210 Bretter aufgebaut, am Ende liefen bereits fast alle – nur zwölf fehlten noch. Mit vereinten Kräften, viel Motivation und guter Stimmung wurde bis zum Abend gearbeitet. Danach bezogen alle ihre Zimmer, und nach einem langen Tag ging es ins Bett.

Am nächsten Morgen standen alle pünktlich auf. Nach dem Frühstück wurde ab 9 Uhr weiter gearbeitet: Kleben, Ausrichten, Organisieren – bis 15 Uhr. 

Der Abend hielt dann ein erstes großes Highlight bereit: Die Eröffnungsfeier der Deutschen Jugendmeisterschaft 2024 begann um 19:30 Uhr. Das diesjährige Motto „Zirkus“ wurde verkündet, die Landesdelegationen marschierten ein, und die Siegerinnen und Sieger des Vorjahres wurden noch einmal geehrt. Danach war das Turnier offiziell eröffnet.

Am 8. Juni begann dann auch das sportliche Geschehen. Die erste Ausgabe der Rochade Royal erschien pünktlich zum Frühstück – ab jetzt wurde täglich berichtet. Nach dem gewohnten Rührei ging es in den Turniersaal, wo die erste Runde mit leichter Verzögerung um kurz nach 10 Uhr startete. Simeon spielte in der U16 und war damit der höchstgesetzte Spieler aus unserem Verein, gefolgt von mehreren Spielerinnen und Spielern im B- und C-Open. 

Susanne und Maik betreuten das Team, während Anke und Björn für die DGT-Übertragungen zuständig waren. Schon in der ersten Runde gab es spannende Partien: Max gewann durch einen Fehler seines Gegners eine Figur, und Philip rettete sich nach langem Kampf in ein Remis im 80. Zug.

Nach der Analyse folgte die zweite Runde am Nachmittag. Nele sicherte sich früh eine Leichtfigur, und Philip holte mit einer nervenaufreibenden „Ping-Pong“-Partie den vollen Punkt. In der U12 flossen die ersten Tränen – aber auch das gehört dazu. Abends fand eine Feedbackrunde statt.

Am nächsten Tag – Sonntag, der 9. Juni – stand der Vormittag im Zeichen der Freizeit. Da nur eine Nachmittagsrunde gespielt wurde, nutzte die Gruppe den Vormittag für einen Ausflug zur Sommerrodelbahn. Nach rasanter Fahrt durch die Berge und einem stärkenden Mittagessen begann Runde 3 um 14:15 Uhr. Julia holte ihren ersten Sieg nach einem Qualitätsgewinn im 33. Zug, Max baute seine Siegesserie weiter aus und auch Niklas konnte seinen ersten vollen Punkt einfahren. Danach folgte das gemeinsame Abendessen und die verdiente Nachtruhe.

Am Montag, dem 10. Juni, begann die vierte Runde. Max blieb weiter ungeschlagen, Alexej holte seinen ersten Punkt und auch Rudi punktete mit einem starken Mattangriff. Am Nachmittag folgte das erste große Nebenturnier: das Ramen-Turnier im Blitzschach für die U14 und Ü14-Teams. Zwar reichte es für unsere Teams nicht für die vorderen Plätze, doch der Spaß und die Unterhaltung standen im Vordergrund. Parallel dazu organisierte Anke eine Live-Übertragung des Teams „Krasse Bluhmecker“, bestehend aus bekannten Titelträgerinnen und Titelträgern.

Der 11. Juni forderte noch einmal volle Konzentration: Die letzte Doppelrunde stand an. Nach dem Frühstück begann Runde 5. Niklas holte ein starkes Remis gegen einen stärkeren Gegner, Julia gewann gegen einen 1500er. 

Ein besonderes Highlight war der Kurs „Mütter ans Schachbrett“, der so gut ankam, dass er spontan auf zwei Räume erweitert wurde. Nach dem Mittagessen begann Runde 6. Kilian entschied das Vereinsduell gegen Hanna für sich, Junis holte seinen ersten Punkt mit konsequentem Figurenspiel, und Kyrylo spielte ein starkes Remis gegen einen 400 DWZ stärkeren Gegner. 

Am Mittwoch, dem 12. Juni, war Freizeit angesagt. Mit der Gondel ging es auf den Berg – der Ausblick über Willingen war beeindruckend. Danach wurde spontan ein Wettrennen um den See veranstaltet, bei dem eine Tüte Gummibärchen winkte. Auf dem Spielplatz wurde jedes Gerät getestet und für gut befunden, ein Eis durfte natürlich auch nicht fehlen. Dann ging es zurück in den Turniersaal zur siebten Runde. Alexej konnte Jonas im Vereinsduell besiegen, Junis spielte Remis gegen einen 1450er, und Philip verlor unglücklich nach einem Turmverlust.

Am 13. Juni feierte Hanna ihren ersten Punkt, was im Team ausgiebig bejubelt wurde. Kyrylo holte bereits seinen vierten Sieg. Nach der Partieanalyse und ein paar Runden Tischtennis folgte ein weiteres Highlight: Simultan gegen Philip Müller. An sieben Brettern wurde mit 20 Minuten pro Spielerin und Spieler gespielt, Philip hatte eine Stunde Zeit. Nach vielen spannenden Partien endete das Simultan 2,5 : 4,5 – danach analysierte Philip jede Partie einzeln mit den Teilnehmenden. Ein gelungener Abend!

Am Freitag, dem 14. Juni, stand die neunte und letzte Runde auf dem Programm. Früh um 8:30 Uhr ging es los. Kilian gewann durch eine frühe Figur, Kyrylo sicherte sich souverän einen weiteren Punkt, Junis besiegte Johanna im letzten Vereinsduell, und Rudi gewann durch konsequentes Spiel gegen den gegnerischen König. Während die Partien noch liefen, begann bereits der leise Abbau. Nach der letzten Partie wurde im Endspurt das gesamte Material abgebaut, um pünktlich zur Siegerehrung fertig zu sein. 

Diese wurde mit dem bekannten „Move“-Tanz eröffnet. Danach wurden die Deutschen Meisterinnen und Meister geehrt, kleine Spiele zwischen den Altersklassen gespielt und Preise verteilt. Zum Abschluss erhielt jede und jeder eine Urkunde und einen Preis zur Erinnerung – und als Motivation fürs nächste Jahr. Am Abend ließen die älteren Teilnehmenden den letzten Abend gemeinsam im Keller des Hotels ausklingen.

Am letzten Tag, dem 15. Juni, klingelte der Wecker pünktlich um 7 Uhr. Nach dem Frühstück wurden die Koffer gepackt, und es folgte eine letzte Feedbackrunde mit Ideen und Anregungen für das nächste Jahr. Dann wurden die Autos beladen – und es ging los auf eine rund siebenstündige Heimfahrt mit reichlich Stau.

Fazit:

Die Deutsche Jugendmeisterschaft 2024 war wieder einmal ein absolutes Highlight im Kalender der Schachfreunde Wilstermarsch und Itzehoe. Es wurde gespielt, gelacht, gelernt und gekämpft. Für viele war es das erste Mal, und die Begeisterung ist eindeutig: Wir wollen nächstes Jahr wieder nach Willingen – und dann erneut zeigen, was in uns steckt!