Die Deutsche Schachjugend lud am vergangen Wochenende nach Stuttgart zur DSJ-Akademie ein. Dem Ruf folgend machten sich Pingi, Anke und Björn Behrend auf den langen Weg in den tiefsten Süden unserer Republik. Irgendwer aus dem Norden muss ja die Fahne der Nordlichter hoch halten. Wir haben zwar vorab befürchtet, dass wir die Einzigen aus dem Norden sind, aber am Ende waren wir es auch. Kein anderer Verein oder Vertreter der Schachjugend SH hatte sich auf den Weg gemacht.
In Frankfurt haben wir drei einen kurzen Stopp eingelegt um Chessy, das Maskottchen der Deutschen Schachjugend, am Hotel abzuholen. Am Freitag morgen ging es dann zu viert in Richtung Stuttgart.
Da wir rechtzeitig angereist sind blieb am frühen Nachmittag noch Zeit ein wenig Stuttgart zu erkunden.
Wieso es in Stuttgart von oben so viele Spielflächen für Fußball, Tennis, Basketball und viele mehr zu bewundern gibt, aber kein einziges Schachfeld zu sehen ist, bleibt uns ein Rätsel. Obwohl dies die einzig wahre Spielfläche mit 64 Feldern ist.
Freitag Abend gab es eine Begrüßung durch Jörg Schulz und Jannik Kiesel von der DSJ. Samstag fing dann die Akademie mit dem Thema Kooperation von Verein mit Schulen an. Helge Frowein der Schulschachguru des FC Bayern München führte interessant und unterhaltsam durch den Themenblock. Es entstand ein lebhafter Austausch unter den Teilnehmern. Es wurde ersichtlich, das es doch einige Unterschiede zwischen Schulen und Bundesländern gibt.
"Kein Schwein klickt mich an" - Conrad Schormann der Autor von den Perlen vom Bodensee beleuchtete die Guten und Schlechten Seiten bei Beiträgen und Fotos über Schach im Internet. Gut das wir aus der Wilstermarsch nicht im Vortrag mit auftauchten. Glück gehabt.
Bei Marco Stegner lernten wir ein neues Trainingskonzept kennen und beantworteten die Frage: Muss ich alles alleine machen? Auch wenn es der gleiche Vortrag wie vor zwei Jahren war. Haben wir trotzdem neue Ideen für unser Vereinsleben und Training mitgenommen. Wir werden sicherlich in Zukunft alle Mitglieder mit einbeziehen und so versuchen eine neue Vereinskultur zu etablieren.
Sonntag stand der letzte Block auf dem Programm der DSJ Akademie. Trainingssteuerung im Verein bei unterschiedlichen Alters- und Spielstärkestrukturen von Philipp Müller. Philipp berichtete lebhaft aus seinen A-Trainer Erfahrungen. In der Vorstellungsrunde wurde offensichtlich, das jeder Verein andere Probleme hat und andere Ziele verfolgt. Aber hier ist die DSJ Akademie auch am interessantesten, da dieser Austausch zwischen den Vereinen ein aus unserer Sicht wichtiger Mehrwert der Akademie ist. Wir haben am Ende neue Ideen sammeln können und nach einer gefühlten Ewigkeit auch alte Bekannte wieder treffen können.
Wir freuen uns schon auf die nächste DSJ Akademie, die voraussichtlich im Juni 2022 in Oldenburg stattfinden wird.