Am vergangenen Freitag traten die Schachfreunde Wilstermarsch & Itzehoe im Punktspiel gegen den SK Brunsbüttel an. Unsere Mannschaft, bestehend aus Opa, Papa und sechs Jugendlichen im Alter von etwa 15 Jahren, hatte einen Altersschnitt von nur 20 Jahren und traf auf ein Team, dessen Mitglieder eher das Rentenalter erreicht hatten. Es war ein Duell zwischen Jung und Alt, ungestümem Ehrgeiz und langjähriger Erfahrung – doch die größere Spielstärke lag dieses Mal eindeutig auf unserer Seite. Ein Sieg war daher Pflicht.

Das Spiel verlief nicht ganz ohne Zwischenfälle: Einige Aktionen sorgten für Diskussionen und Kopfschütteln. Es kam zu Kopfnicken und -schütteln in Richtung laufender Partien, lautstarken Unterhaltungen am Brett bei den Brunsbütteler und sogar respektlosem Verhalten gegenüber unserer Teamkapitänin Julia, die nur ihrer Aufgaben nach kam und sich für ihre Teammitglieder einsetzte.

Björn an Brett 2 brachte uns mit einem schnellen Remis den ersten halben Punkt. Ja, auch nach dem ersten Zug darf remis angeboten werden. Hannes bekam es mit Max, unserem Gastjugendlichen aus Brunsbüttel, zu tun. Max erspielte sich zunächst einen Vorteil, doch eine Ungenauigkeit nutzte Hannes konsequent aus, was Max zur Aufgabe zwang.
Rudi begann stark an Brett 3, konnte seinen Vorteil jedoch nicht verwerten und übersah eine Mattkombination, was zum zwischenzeitlichen Ausgleich von 1,5:1,5 führte. Simon erarbeitete sich eine gute Stellung, stellte dann die Partie weg Matt beendet halt die Partie.
Philipp und Jan hingegen bewiesen Nervenstärke und gewannen ihre Partien souverän. Julia zeigte Nerven und Routine: Sie schaffte es, ihren 40. Zug knapp innerhalb der Bedenkzeit auszuführen, während ihr Gegner die Uhr auslaufen ließ. Dass dieser anschließend auf ein Remis pochte, obwohl seine Zeit gefallen war, ist regeltechnisch nicht nachvollziehbar – eine verlorene Partie bleibt eine verlorene Partie.
Niklas erlebte eine besonders turbulente Partie. Trotz lautstarker Störungen durch die Gegner behielt er die Nerven und konnte die Partie erfolgreich abschließen.

Mit einem soliden Endstand von 5,5:2,5 erfüllten wir die Pflichtaufgabe souverän. Trotz der schwierigen Umstände zeigte unsere junge Mannschaft, dass sie nicht nur schachlich überlegen ist, sondern auch in puncto Fairness und Teamgeist überzeugt.
Ein besonderer Dank geht an Julia für ihre herausragende Mannschaftsführung – ein echtes Vorbild auf und neben dem Brett! 💪♟️
